Wir haben es fast geschafft. Opernball war gestern. Die Hoffnung mag also berechtigt, doch eventuell auch trügerisch sein, dass dieser subjektiv längste aller Faschinge, die wir hierzulande erleben mußten, ein baldiges Ende nimmt.
Denn das Wasser steht uns bis zum Hals. Im U4 geigen net amoi mehr die Goldfisch! Es wurde vor Monaten einfach zugesperrt. Wieviel Verlust müssen wir noch hinnehmen?
Opernballdemo? Auch damit ist Sense! Jene, die einst wacker dieses Aufgebot an stilloser Prasserei zum Anlass genommen hatten gegen das Böse in der Welt aufzustehen, die ließen sich gestern abend lieber von der Couch fressen als von Polizisten in die Mangel nehmen und protestierten allenfalls mit gequältem Aufschrei gegen Nahaufnahmen von ministerablen Handarbeitslehrerinnen und gegen Arabella Kiesbauers Verbalfäkalien.
Und was tun wir Bobos dagegen? Wir ziehen uns in die innere Emigration wunderschöner strahlend weißer Neubauer Wohnungen zurück und spielen "Post it aufs Hirn picken". Frühling, erlöse uns endlich von dem Bösen!